Unterschied zu anderen Aktivitäten
Aktivitäten im Wald erfreuen sich großer Beliebtheit. Ob zu Fuß, auf dem Rad oder im Winter auf Skiern, im Wald suchen und finden viele Menschen Erholung.
Die Merkmale
Doch gibt es signifikante Merkmale, mit denen sich ein Waldbad unterscheidet. Das erste ist die Absichtslosigkeit. Bei einem Spaziergang oder einer ausgedehnten Wanderung wird das Ziel verfolgt, eine ausgemachte Strecke in einer bestimmten Zeit zurück zu legen. Der Weg wird also mit Absicht gewählt und begangen. Dies gibt es beim Waldbaden nicht. Dazu kommt das bewusste Atmen und Gehen, also die Möglichkeit, das Bewusstsein auf Vorgänge zu lenken, die automatisch ablaufen und sie dadurch wahrzunehmen und in der Tiefe zu erfahren.
Apropos Tiefe
Auch die Augen entspannen sich durch die dreidimensionale Tiefe, die wir mit dem Blick in die Natur erfahren, wo der Blick doch aus Gewohnheit auf der nächsten Häuserwand oder einem Display endet. Dabei wertungsfrei zu bleiben, fällt vielen Menschen schwer. Schon aus Selbstschutz sind wir dazu verführt, unsere Eindrücke ständig zu bewerten (gut oder böse) und einzuordnen, anstatt einfach mal stehen zu bleiben und sich zu sagen: „Dieser Farn gefällt mir“ oder „Der Vogel zwitschert schön“. Wir erlauben uns nicht, unsere Emotionen zu zulassen, denn dann sind wir angreifbar oder der Wertung anderer ausgesetzt. Und Kreativität ist etwas, was allenfalls als Hobby betrieben wird, wenn es nicht unbedingt zur Berufswahl gehört.
Waldbaden ist genau das Gegenteil von dem, was wir als zu Effizienz getrimmte und zur Optimierung angehaltene Menschen tagtäglich machen. Und deshalb hilft es um so mehr.
Unterschied zu anderen Aktivitäten