Die Methode von Shinrin Yoku – Waldbaden

Methode von Shinrin Yoku Waldbaden

Die Methode von Shinrin Yoku – Waldbaden

Das Waldbaden besteht in erster Linie aus dem langsamen Schlendern. Die Wahrnehmung verschiebt sich, wir kommen vom „Überblick“ in die detaillierte Sicht und beginnen, viele Dinge auf und neben dem Weg zu entdecken. Eine Blume, eine Beere, Spinnweben, Waldlebewesen … es existieren viele Dinge, die auf diese Entdeckung warten. Vielleicht wollen wir stehen bleiben, atmen, riechen und berühren und natürlich gibt es auch die Zeit dazu.

„Die Zeit zu vergessen“

das ist einer der ersten Eindrücke, auf die wir uns einlassen können. Der erste Zustand der Achtsamkeit ist erreicht. Jetzt sind wir bereit, unsere primären Sinne zu öffnen: Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken. In meinem Kurs gibt es hierfür eine Vielzahl von Übungen. Je öfter sie teilnehmen, um so tiefer kommen sie in diese Erfahrung hinein und diese Erfahrung ist anders, als Sie aus der alltäglichen Umgebung gewohnt sind. Wir setzen uns, wir schließen die Augen, wir legen uns hin, wir gehen barfüßig weiter. Wir umarmen Bäume und betrachten die Umgebung, die verschiedenen Licht-und Schattenspiele und auch die unterschiedlichen Farbtöne. Die Achtsamkeit wird stärker, je mehr wir uns auf unsere Sinne konzentrieren.

Dann kommen wir in die Bewegung zurück. Wir schlendern weiter oder lockern unsere Muskulatur durch ein wenig Qi Gong oder Tai Chi. Kreative Übungen fordern auf spielende Weise unsere Konzentration. Letztendlich ist das Waldbad plötzlich vorbei und es ist viel Zeit vergangen, ohne dass wir es bemerkt haben. Eine schließende Teezeremonie (bei winterlichen Temperaturen und erwachsenen Teilnehmern gerne mal mit Glühwein) und etwas Obst oder Gebäck runden das Erlebnis ab.

Fazit

Wir begeben uns wieder in die Welt der Kinder und entdecken unsere Umgebung mit ihren Augen, denn Kinder erfahren ihre Umgebung im achtsamen, im „Jetzt“-Moment. Und dies ist die größte Heilkraft für unseren Geist. Die vielen Moleküle des Waldes wirken dabei gleichzeitig auf den Körper.

Für Shinrin Yoku ist auch kein Wald dringend erforderlich, wenn auch hier die größtmöglichste Wirkung erzielt wird. Es reicht bereits ein Grünstreifen, ein Park oder eine Baumgruppe, um Shinrin Yoku zu betreiben. So ist es eigentlich fast überall machbar: zum Beispiel geht Dr. Li mit Studenten der Uni Tokyo für das mittägliche Waldbaden in einen nahe gelegenen, kleinen Stadtpark. Und in diesem Sinn sind die Konzepte meiner Kurse aufgebaut.

Die Methode von Shinrin Yoku – Waldbaden