Die Wirkung von Shinrin Yoku – Waldbaden

DIe Wirkung von Shinrin Yoku Waldbaden

Die Wirkung von Shinrin Yoku – Waldbaden

Es gibt vielerlei Wirkungen, die bereits bekannt sind, aber die wichtigste Erkenntnis ist und bleibt Ihre eigene Erfahrung!

Was wir bereits wissen:

… ist wie erwähnt nicht gerade wenig, aber vieles wird noch aktuell erforscht. Ich gehe mal drei wichtige Punkte ein:

Der Parasympathicus

Die Farbe Grün wirkt auf den Parasympathicus, der Nerv, der für unser Wohlbefinden zuständig ist. Teilnehmer berichten gerne von ihren Waldaktivitäten und eines berichten sie unisono: Sie werden allesamt ruhiger. Nicht unbedingt in der Unterhaltung, aber ihr Geist wird ruhiger. Er entspannt sich. Dadurch reguliert sich der Blutdruck und der Geist öffnet sich für die Stressreduzierung. Belastende Probleme, die wir aus dem Alltag kennen, oder bremsende Routine brechen weg und machen den Weg frei, um auf die Ursachen des körperlichen und seelischen Stresses zu kommen und sie aus dem Weg zu räumen.

Die Achtsamkeit

Die Übungen aus der Achtsamkeit unterstützen diese Öffnung, da wir uns auf die Erfüllung der Übungen konzentrieren. Wir blenden aus, was unser Denkvermögen belastet oder meistens sogar überlastet. Unser Geist wird ruhiger. Aus dieser Ruhe können wir Kraft schöpfen und unsere täglichen Aufgaben oder Lebensziele mit neuer Energie angehen. Das Unterbrechen des sich ständig drehenden Gedankenkreislaufs ist nicht einfach und gelingt auch erfahrenen Zen-Mönchen nicht immer. Aber es klappt immer besser, je öfter wir die Übungen praktizieren.

Terpene

Während unseres Aufenthaltes nehmen wir die Moleküle des Waldes auf, durch Berührung von Pflanzen oder durch das Atmen. Primär geht es um die Botenstoffe, mit denen die Bäume durch die Luft ständig miteinander kommunizieren. Denn diese gehören zum Abwehrsystem des Waldes. Es sind zumeist Duftstoffe, mit denen die Bäume signalisieren, dass sich Schädlinge im Wald aufhalten. Sie warnen andere Bäume und locken Fressfeinde dieser Schädlinge an.

Diese Botenstoffe nennt man Terpene und sie kommunizieren mit unserem Immunsystem. Die Produktion der körpereigenen „Killerzellen“ wird gesteigert. Diese Killerzellen aus weißen Blutkörperchen bekämpfen Entzündungsherde, Infektionen, Viren, Bakterien und freie Radikale.

Die Botenstoffe kann man ab und an auch sehen. Im Sommer bei gutem Sonnenlicht schwirren sie in der Luft zwischen den Baumwipfeln und Sorgen für eine Weichzeichnung.

Noch etwas…

Es gibt einen Grund, warum regelmäßige Waldgänger weniger krank werden, als Menschen, die ausschließlich in städtischer Umgebung leben. Allerdings möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Waldbaden nicht als alleinige Therapie zu verstehen ist, sondern als Prävention oder als Unterstützung einer schulmedizinischen Behandlung oder deren Nachsorge. Sollten Sie an einer akuten körperlichen oder seelischen Erkrankung leiden, kann ich Sie nur im Wissen des behandelnden Arztes und in Begleitung von ärztlichem oder medizinisch geschultem Personal mitnehmen.

Auch weise ich darauf hin, dass verschiedene Baumarten verschiedene Moleküle mit unterschiedlicher Wirkung abgeben. Das die Moleküle der heimischen Baumarten eine Wirkung haben, ist erwiesen, aber die Details werden erforscht und diese Forschungen haben erst begonnen.

Auf diesen Seiten können Sie sich über den aktuellen Stand der Forschungen informieren:

Japanische Gesellschaft für Waldmedizin

International Society of Nature and Forest Medicine

Die Wirkung von Shinrin Yoku – Waldbaden